Im Dezember letzten Jahres hat der Stadtrat das umfangreiche Konzept zur Verbesserung der klimafreundlichen Mobilität in Neukirchen-Vluyn mit 84 Einzelmaßnahmen beschlossen. Die ersten konkreten Planungen in städtischer Zuständigkeit wurden nun im Bau- und Grünflächenausschuss (BGU) auf den Weg gebracht. Außerdem laufen Gespräche mit dem Landesbetrieb Straßen über die Einrichtungen eines Radweges nach Kamp-Lintfort entlang der L476 (Lintforter Straße).
Verabschiedet hat der BGU den Austausch von Fahrradabstellanlagen am Rathaus und der Volkshochschule. Die aktuellen Modelle sind nicht mehr zeitgemäß und sind laut ADFC als Felgenkiller nutzlos. Neue Anlehnbügel werden demnach das Abstellen sicherer und fahrradfreundlicher gestalten.
Ebenfalls in Angriff genommen wird die Neuordnung des Radverkehrs am Bendschenweg. Dazu wird der Geh- und Radweg saniert und die Möglichkeit geschaffen, Radler auf der Straße fahren zu lassen. Am Gülixweg wird die Fahrradstraße saniert. Umlaufsperren sollen reduziert werden und Radfahrstreifen abmarkiert werden.
Die Stadtverwaltung ist außerdem im Austausch mit dem Landesbetrieb Straßen um auch Maßnahmen oberster Priorität, die nicht im Zuständigkeitsbereich der Stadt liegen, anzugehen. Zentral ist dabei der Radverkehr entlang der Verkehrsachsen in die Nachbargemeinden wie auf der L476 (Lintforter Straße). Sie ist eine wichtige Alltagsradwegeverbindung und Pendelverbindung zwischen Neukirchen-Vluyn und Kamp-Lintfort. Erste Gespräche hatten keine zufriedenstellende Arbeitsteilung bei den Planungen zwischen der Stadt Neukirchen-Vluyn und dem Landesbetrieb Straßen ergeben und wurden deshalb verworfen. Auf Initiative der Stadtverwaltung wurden die Gespräche erfolgreich wiederaufgenommen und eine für die Stadt verbesserte Vereinbarung erarbeitet: Geplant ist nun eine Neuordnung der Landesstraße. Damit verbunden ist eine Abtrennung des Radweges, so dass die Sicherheit für die Radfahrenden erhöht wird und eine direkte und komfortable Strecke zwischen Kamp-Lintfort und Neukirchen-Vluyn entsteht. Kosten und Bau der neuen Radverbindung liegen laut Planungsvereinbarung beim Landesbetrieb Straßen NRW, lediglich die Planungsleistungen wären seitens der Kommune zu beauftragen und zu betreuen. Eine Neu-Priorisierung der vielen aktuellen Maßnahmen aus dem Tiefbauamt durch die Politik ist jedoch aus Verwaltungssicht erforderlich. Die Stadtverwaltung ist positiv gestimmt, dass durch die neue Arbeitsteilung der Radweg nach Kamp-Lintfort deutlich schneller realisiert werden kann.